Mentalisierungskompetenz in der Schule – epistemisches Vertrauen
als Grundlage gelingender Lernprozesse
                    
                    Wie lernen Kinder eigentlich – und was hindert sie daran? Viele Schwierigkeiten im Unterricht haben ihre Wurzeln nicht in mangelnder Motivation oder Disziplin, sondern in einem entscheidenden Entwicklungsfaktor: der Fähigkeit zur Mentalisierung – also dem Verstehen der eigenen Gedanken, Gefühle und Absichten. Diese Fähigkeit entsteht nicht von allein. Sie entwickelt sich durch Beziehungen – insbesondere durch Erwachsene, die Kinder in emotional herausfordernden Situationen mit innerer Klarheit, Einfühlung und Halt begleiten. Lehrkräfte spielen dabei eine zentrale Rolle. Wer mentalisierend unterrichtet, schafft nicht nur ein besseres Lernklima, sondern fördert gezielt Kompetenzen, die langfristig schulischen Erfolg, emotionale Stabilität und soziale Teilhabe ermöglichen.